Behindertensport: Rheinland-Pfalz setzt auch weiterhin Maßstäbe / BSV-Sportlerehrung 2015
Seit Jahren das Aushängeschild des Behindertensports in Rheinland-Pfalz: Die erfolgreichen Dressurreiterinnen Dr. Angelika Trabert (3.v.l.), Britta Näpel (5.v.l.) und Hannelore Brenner (2.v.r.) mit (v.l.) Rolf Boettiger (BSV-Vizepräsident Sport), Jürgen Häfner (Geschäftsführer Lotto RLP), Karl Peter Bruch (BSV-Präsident), Günter Kern (Staatssekretär) und Walter Desch (LSB-Vizepräsident Kommunikation). Foto. P. Seydel22 Deutsche Meistertitel errangen Behindertensportler aus Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr – dazu noch mehrere Titel bei internationalen Meisterschaften: Die Erfolgsbilanz, die der Behinderten- und Rehabilitationssport-Verband Rheinland-Pfalz (BSV) bei seiner traditionellen Sportlerehrung präsentieren konnte, war wieder einmal beeindruckend.
Bei der Feierstunde im Hause von Lotto-Rheinland-Pfalz waren sich alle Redner einig, wenn es um die Begründung für den anhaltenden Erfolg ging: Die Förderung des Behindertensports im Land ist bundesweit nach wie vor vorbildlich. Rheinland-Pfalz setzt auch weiterhin Maßstäbe. Einen nicht zu unterschätzenden Anteil an dieser Erfolgsgeschichte hat auch der Hausherr bei der traditionellen Sportlerehrung: Bereits zum 18. Mal in Folge seit dem Jahr 1998 stellte Lotto Rheinland-Pfalz seine Räumlichkeiten für die Veranstaltung zur Verfügung. Lotto versteht die Förderung des Sports allgemein, aber vor allem des Behindertensports im Besonderen, als dauerhafte Verpflichtung. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, wie Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner in seinen Begrüßungsworten betonte.
BSV-Präsident Karl Peter Bruch machte klar, dass die vorbildliche Förderung des Behindertensports im Land kein Selbstläufer sei. Der ehemalige Minister blickte zurück in die Zeit, als sein Vorgänger Walter Zuber noch für den Sport in Rheinland-Pfalz zuständig war: Dieser habe engagiert im Hintergrund gewirkt und gemeinsam mit dem damaligen Lotto-Chef Hans Peter Schössler dafür gesorgt, dass eine breite Allianz quer durch alle Parteien entstanden sei, für die heute die Gleichbehandlung behinderter und nicht-behinderter Sportler eine Selbstverständlichkeit sei.
Staatssekretär Günter Kern unterstrich dieses Bekenntnis zum gleichwertigen Einsatz der Fördermittel im Spitzensport bei Behinderten und Nichtbehinderten. Er hob außerdem die Bedeutung des Breitensports hervor, der im Behindertensport wegen der oft erforderlichen Betreuer einen deutlich höheren Aufwand erfordere. Die anwesenden Spitzensportler bezeichnete er als wichtige Vorbilder für die Jugend, weil sie durch Beharrlichkeit, Fleiß, hartes Training und hohen Zeitaufwand immer wieder unter Beweis stellten, was mit der richtigen Einstellung zu erreichen sei.
Die Sportlerehrung nahm BSV-Vizepräsident Rolf Boettiger vor. Ausgezeichnet wurden Sportler, die im Jahr 2014 einen DM-Titel gewonnen hatten oder bei Internationalen Wettkämpfen unter die Top 3 gekommen waren.
Als Einzelsportler wurden geehrt (für Deutsche Meistertitel, wenn nicht anders ausgewiesen):
Thomas Knoth (Sportfreunde Diakonie Bad Kreuznach/Boccia), Ingrid Stahl und Ottmar Kunde (beide BSV Ludwigshafen/ Bowling), Krzyzstof Bawaj (VfL Bad Kreuznach/ Judo), Matthias Mester (1. FC Kaiserslautern/jeweils Sieger im Speerwerfen bei der EM und bei der IDM/Leichtathletik), Hannelore Brenner (Reitclub Hofgut Petersau, 3 DM-Titel und 1. und 2. Platz bei Weltreiterspielen/ Reiten), Britta Näpel (IG Therapeuthisches Reiten Rhein-Nahe/Reiten), Dr. Angelika Trabert (Reitclub Hofgut Petersau, Frankenthal/2 DM-Titel/Reiten), Julia Lunkenheimer (Mainzer Schwimmverein 1901/3 DM Titel bei Deutscher Kurzbahn-Meisterschaft/Schwimmen), Kevin Zimmermann (Wissener SV/2. und 3. Platz bei WM/ Sportschießen).
Als Mannschaften wurden geehrt:
BSV Ludwigshafen (Bowling), BSV Ludwigshafen (21. WM-Titel/Wasserball), Damen-Länderauswahl Rheinland-Pfalz (Sitzball) und BSG Nahbollenbach (Fußballtennis). Verfasst von Bernd Paetz am 23. März 2015.