4. Internationales Sitzballtunier - BSV Ludwigshafen e.V.


19 Elite Mannschaften aus Deutschland - Österreich und der Schweiz mit viel Herz und Siegeswillen.

Mit viel Herz und Siegeswillen Behindertensport:

  • BSV Ludwigshafen richtet Sitzballturnier mit 19 Mannschaften aus
  • Pforzheim gewinnt, BSV Ludwigshafen wird Dritter

Ludwigshafen ist eine Sitzballhochburg. Am Wochenende hat in der Oggersheimer Ernst-Bloch-Halle das internationale Sitzball-Freundschaftsturnier mit 19 Mannschaften stattgefunden. Gastgeber war die Behindertensportvereinigung (BSV) Ludwigshafen. Der BSV Ludwigshafen ist in der internationalen Sitzballszene nicht unbekannt. Bereits seit 58 Jahren wird hier die Sportartenmischung aus Faust- und Volleyball betrieben. Am Wochenende fand das bundesweit größte internationale Sitzballturnier bereits zum vierten Mal in Ludwigshafen statt.





Dabei gab sich die Elite aus Deutschland, der Schweiz und Österreich die Klinke in die Hand. „Ich hatte auch eine Mannschaft aus Bosnien und Herzegowina eingeladen, aber diese musste aus Kostengründen absagen“, berichtet Ulrich Roßmer, Fachwart und Trainer der Aktiven und Jugend beim BSV. Man kennt sich in der doch eher überschaubaren Sitzballszene: „Solche Turniere sind eine Pflege der Freundschaft untereinander und über die Grenzen hinaus. Jeder ist mit Herz, Seele und Siegeswille bei der Sache“, strahlt Roßmer über das ganze Gesicht. In der Tat:

Die Mannschaften spielten in zwei Sechsergruppen und später überkreuz den Sieger aus. Parallel dazu wurde auf einem dritten Feld das Kristin-Bug-Gedächtnisturnier ausgetragen. In dem acht auf zehn Meter großem Spielfeld kämpften die fünf zugelassenen Mitglieder pro Team um jeden Ball. Das Spielgerät ist ein Volleyball. Nach drei Kontakten muss die Mannschaft den Ball über die Leine ins andere Feld befördern.

 Zwischen den einzelnen Kontakten, darf der Ball einmal den Boden berühren. Nicht nur Menschen mit einem körperlichen Handicap spielen Sitzball, der vor gut 60 Jahren von Kriegsversehrten erfunden wurde. Bei Freundschaftsturnieren dürfen unbeschränkt viele Nicht-Behinderte teilnehmen. „Bei offiziellen Meisterschaften muss man aber eine gewisse Zahl an Handicap-Punkten aufweisen, um teilnehmen zu dürfen“, sagt Roßmer und ergänzt: „Seit zwei Jahren darf aber auch ein Nicht-Behinderter bei einer offiziellen Meisterschaft bei einem Team mitspielen.“

Diese Freundschaftsturniere finden auch statt, „um sich für größeren Meisterschaften fit zu halten“, verrät Roßmer. Da es in Rheinland-Pfalz zu wenige Mannschaften für eine Liga gibt, finden jährlich nur die Landesmeisterschaften statt. Die ersten beiden Teams qualifizieren sich dabei für die deutschen Meisterschaften. Der BSV Ludwigshafen ist bei den nationalen Titelkämpfen Stammgast und wurde in diesem Jahr Dritter.

 

Regelmäßig beim internationalen Turnier in Oggersheim sind die Schweizer vom BSG Olten. „Mit einem dritten oder vierten Platz in der Vorrundengruppe wären wir schon zufrieden“, steckten sich die ersatzgeschwächten Oltener bescheidende Ziele. Für Platz drei in der Gesamtwertung reichte es am Ende für die Ludwigshafener. Turniersieger wurde der deutsche Vizemeister VSG Pforzheim, der sich im Endspiel gegen den BS Oberhausen durchsetzte. (koep) Quelle Ausgabe Die Rheinpfalz - Ludwigshafener Rundschau - Nr. 190